Mit Zähneputzen fängt es an

Es ist schwer, heutzutage sogar Kleinkinder von den digitalen Medien fernzuhalten. Sie bekommen zwangsläufig mit, wie Eltern am Handy tippen, lesen, mit ihm Musik hören oder auch mal ein Video schauen.
Anfangen tut es dann vielleicht mit Kinderliedern, die man den Kleinen nur vorspielen möchte, um ein bisschen kindgerechte Hintergrundmusik zu haben. Doch dann bekommen die Winzlinge mit, dass sich dazu etwas auf dem Bildschirm bewegt und schwupps, wollen sie „gucken“.
Als nächstes geht es vielleicht weiter mit Zahnputzvideos – ohne die sie, wenn man Pech hat, den Mund schnell gar nicht mehr aufmachen. Dann realisieren sie bald, dass man da an der Seite noch andere Sachen klicken oder Scrollen kann und sich so viele lustige Videos anschauen lassen. Lässt man sie einmal, wollen sie es wieder, bis sie, so schnell realisiert man es gar nicht, von den Videos abhängig geworden sind und regelrechte Schreikrämpfe kriegen und auch sonst zu nichts mehr Lust haben, wenn man ihnen das Handy wegnimmt.

Die Versuchung ist groß

Vor allem als Alleinerziehende(r) oder auch in Coronazeiten, wo das Skypen, Facetimen oder Zoomen mit den Großeltern, Onkeln und Tanten normal geworden ist, und man sich die Homeoffice-Zeit mit Kind zuhause hart erarbeiten muss, ist die Versuchung groß, die Kleinen auch mal vor dem Bildschirm zu parken.
Damit das immerhin inhaltlich halbwegs wertvoll verläuft, habe ich hier ein paar Tipps für ganz Kleine. Einige der Charaktere eignen sich sogar als eine Art Ersatzfreunde (danke Merchandising!), wo es momentan so schwer ist, sich gerade mit echten Kindern zu treffen.

Bildschirmzeit kurz halten

Die Sehzeit sollte man dabei natürlich immer so kurz wie möglich halten und zusehen, dass das Kind danach genug Raum für eigene Kreativität hat, ausreichend Gelegenheit, die Welt mit eigenen Sinnen zu erkunden, und es auch ausreichend Bewegung bekommt – vor allem draußen in der Natur. Es gibt Hinweise darauf, dass Bildschirmzeit der Hirnentwicklung bei Kleinkindern schadet (Artikel). Ebenfalls steht zur Debatte, ob das frühe Bewegtbildschauen bei Kindern die Vorstellungskraft mindert, die zum Beispiel beim Leben und Geschichten hören gefragt ist. Eine Kanadische Studie zeigt weiter, dass vermehrte Bildschirmzeit im Alter zwischen zwei bis vier Jahren langfristige Folgen hat, nämlich später, jedenfalls noch in der Schulzeit, zu passiverem mentalen und physischen Verhalten und ungesünderer Ernährungsweise führt (Artikel). Außerdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass Handystrahlung möglicherweise auch längerfristig gesundheitliche Probleme bereiten könnte (Artikel).

    Serienliste

    Nette Kindermusik-Kanäle

    Für Erwachsene ziemlich nervige Kanäle, in denen Zeichentrickserien mit Spielzeugen nachgespielt werden, aber kommt bei Kindern scheinbar gut an

    Leicht nervige Kindermusik-Kanäle, aber Kinder stehen drauf

    Zahnputzliederfavoriten

    Top Lieder